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ElektroBitte nicht: Wer Kinder hat, sollte auf gut gesicherte Steckdosen setzen. Foto: PantherMedia/ababakaKindersichere SteckdosenBesondere Modelle bieten maximale SicherheitWenn der Nachwuchsanfängt, durchs Hauszu krabbeln, werdenEltern meist unruhig. Denn dieneugierigen Kleinen nehmennicht nur alles in den Mund,sondern stecken gerne auch malihre Finger in diverse Öffnungen– beispielsweise in Steckdosen.Ziel ist es also, die Stromauslässekindersicher zu machen.Die Initiative Elektro+ empfiehlt,statt der üblichen Nachrüstlösungenbesser gleich die ganzeSteckdose gegen ein Modell mitsogenanntem erhöhtem Berührungsschutzzu tauschen. „DieseSteckdosen sind speziell entwickeltworden, um in Haushaltenmit kleinen Kindern für mehr Sicherheitzu sorgen“, sagt StefanHolitschka, Experte der InitiativeElektro+. „Diese Modelle verfügenüber eine innenliegendeAbsicherung in Form eines sogenanntenShutters, der sich nurdann öffnet, wenn beide Löchergleichzeitig bestückt werden.“Holitschka empfiehlt, dieseSteckdosen nicht nur im Kinderzimmereinzubauen, sondernmöglichst überall im Haus oderder Wohnung.KomfortableNutzungDer Shutter ist eine benutzerfreundlichereLösung alsnachträglich eingefügte Drehsicherungen,die auf Dauermanchmal starr werden. „DerShutter muss fest sitzen undnatürlich auch einen gewissenWiderstand bieten“, sagt Holitschka.„Da er aber bei modernenSCHUKO-Steckdosen miterhöhtem Berührungsschutzfester Teil der Abdeckung ist,ist die Nutzung der Steckdosewesentlich komfortabler undhat nichts mehr mit den Nachrüstlösungenzu tun. Dort denStecker hineinzubekommen,stellte tatsächlich oft eine Herausforderungdar, vor allem beiSteckdosen in niedriger Höhe.“Beim Kauf solcher Steckdosenempfiehlt der Experte, aufdie Bezeichnung „Safety Plus“zu achten, die einen erhöhtenBerührungsschutz kennzeichnet.„Durch weitergehende konstruktiveMaßnahmen erfüllenalle ‚Safety Plus‘ Steckdosendie darüber hinausgehendenerhöhten sicherheitsrelevantenAnforderungen der DIN-NormVDE 0620:2021-02“, sagt Holitschka.Der Experte rät, die kindersicherenSteckdosen nicht selbsteinzubauen, sondern sich aneinen Elektrofachbetrieb zuwenden. „Schließlich muss diekomplette Steckdose getauschtund auch an die leitungsführendenKabel angeschlossen werden.“Wenn das erledigt ist,haben Eltern eine entscheidendeGefahrenquelle im Haushalteliminiert.mabr28 Bauen, Wohnen, Leben
Schlau ergänzen und sparenINTERVIEWSo werden Haus oder Wohnung zum SmarthomeIm smarten Zuhause kannman Strom und Energiesparen – doch was, wennman nicht neu baut, sondernim Bestand wohnt?Auch dann kann der Traumvom vernetzten Eigenheimwahr werden, weiß RaphaelTkacz, Smarthome-Expertebei der Initiative Elektro +.Im Interview verrät er, woraufes ankommt.VON MARION BRANDSTETTERHerr Tkacz, kann man einSmarthome in jedem Gebäudenachrüsten?Es lässt sich in nahezu jedemBestandsgebäude nachrüsten,egal ob Wohnung, Einfamilienhausoder Praxis. Ideal sindGebäude, die über eine nachgerüsteteElektroinstallationmit Neutralleiter verfügen, dasie den modernen Standardsentsprechen und eine reibungsloseIntegration ermöglichen.Auch ältere Gebäude kommeninfrage, vor allem, wenn sienach 1983 gebaut wurden, daab diesem Jahr Neutralleiter inElektroleitungen vorgeschriebenwurden. Wichtig ist, dassdie Grundvoraussetzungen wieelektrische Beschattung oderregelbare Heizsysteme vorhandensind, um die Funktioneneines Smarthomes optimal zunutzen.Was wären eventuelle Hindernisse?Sie können bei veraltetenElektroleitungen auftreten, dieangepasst werden müssen.Doch schon mit einer intelligentenLichtsteuerung kann manKomfort und Energieeffizienzdeutlich steigern. Mit einer Einzelraumregelungfür die Heizunglässt sich der Energieverbrauchpräzise anpassen, wasdie Effizienz zusätzlich erhöht.Einfach zu bedienende Taster erleichtern die Steuerung, beispielsweise beiJalousien. Foto: Jung.deMithilfe einer intelligenten Gebäudesteuerung spart man Geld und wohnt noch komfortabler. Foto: Divus GmbHWelche Smarthome-Funktionensind Basics – und was ist„Nice to Have“?Die Basics umfassen Funktionenwie Lichtsteuerung, Beschattungsregelungund Temperatursteuerung.Diese bietendirekt spürbaren Komfort undtragen zur Energieeinsparungbei. Szenensteuerungen, dieLicht, Beschattung und Temperaturgleichzeitig anpassen, gehörenebenfalls zu den essenziellenFeatures. Ergänzend sindFunktionen wie Sprachsteuerung,smarte Gartenbewässerungoder Energiemanagementfür Photovoltaikanlagenmöglich, die das Zuhause nochkomfortabler und nachhaltigermachen.Welche Funktionen bietendas größte Einsparpotenzial?Eine intelligente Heizungssteuerungmit Einzelraumregelungkann die Heizkostenum bis zu 30 Prozent senken,indem die Temperatur nur dortgeregelt wird, wo sie benötigtwird. Eine smarte Lichtsteuerungspart bis zu 20 Prozentdes Stromverbrauchs durchBewegungssensoren und automatischeDimmer. Die automatisierteBeschattung reduziertim Sommer die Kühl- und imWinter die Heizkosten. Energiemanagementsystemesorgendafür, dass Solarstrom effizientgenutzt oder gespeichertwird, und smarte Steckdosenminimieren den Standby-Verbrauch.Automatisierungen wie„Abwesenheits-Szenarien“ vermeidenunnötigen Energieverbrauchzusätzlich.Eine regelmäßige Überprüfungder Einstellungen sorgtdafür, dass das System optimalläuft und Energieeinsparungenmaximiert werden.Worauf achten Elektro-Profisbei der Nachrüstung imBestand?Sie prüfen zuerst die bestehendeElektroinstallation,insbesondere das Vorhandenseineines Neutralleiters.Vielemoderne Smarthome-Systemelassen sich ohne aufwendigeUmbauten nachrüsten, da sieauf der bestehenden Elektroinfrastrukturbasieren. Der Fokusliegt auf Basisfunktionen wieLicht, Temperatur und Beschattung,die sofort spürbare Vorteilebieten. Verfügt das Systemüber den Bluetooth-Mesh-Standard,ist es zukunftssicherund kann erweitert werden.Gleichzeitig bleibt die Bedienungeinfach, ohne zusätzlicheGateways oder komplizierteCloudlösungen.Gibt es smarte Systeme, diefür Senioren besonders geeignetsind?Allerdings. In so einem Fallbieten zum Beispiel klassischeTaster, die smart erweitert wurden,intuitive Steuerungsmöglichkeitenund machen Appsoft überflüssig. Funktioniert dasSystem unabhängig von WLANoder Cloud, bleibt es auch beiInternetausfällen zuverlässig.Mit vordefinierten Szenarienwie „Abends alle Lichter aus“wird der Alltag zusätzlich vereinfacht.Eine klare Strukturund intuitive Bedienung solcherSysteme machen es Seniorenleicht, Komfort, Sicherheit undEnergieeffizienz zu genießen.Bauen, Wohnen, Leben 29
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