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Bauratgeber | Frühling 2024

Im Frühjahr 2024 verändern wirtschaftliche, energiepolitische und digitale Entwicklungen den Bausektor. Trotzdem bleibt der Wunsch nach den eigenen vier Wänden stark. Unser Bauratgeber bietet hilfreiche Tipps für Bauvorhaben und Renovierungen, um kluge und nachhaltige Entscheidungen zu treffen.

BAUEN Sie sind

BAUEN Sie sind stattlich, verfügen über eine gute Bausubstanz und befinden sich oft in bester Lage: Historische Wohnhäuser verfügen über einen ganz besonderen Charme, der so manche potenziellen Käufer begeistert. Wichtig: Nur weil ein Gebäude alt ist, steht es nicht automatisch unter Denkmalschutz. Hinzu kommt, dass jedes Bundesland sein eigenes Denkmalschutzgesetz hat. Im bayerischen wird ein Denkmal definiert als „von Menschen geschaffene Sachen oder Teile (...) aus vergangener Zeit, deren Erhaltung wegen ihrer geschichtlichen, künstlerischen, städtebaulichen, wissenschaftlichen oder volkskundlichen Bedeutung im Interesse der Allgemeinheit liegt“. Wer ein solches Denkmal ersteht, muss sich darauf einstellen, dass bei einer Sanierung oder Modernisierung diverse Vorschriften und Richtlinien einzuhalten sind, beispielsweise in Bezug auf eine historische Fassade. Die Instandhaltungskosten eines geschützten Gebäudes liegen oft wesentlich höher als bei herkömmlichen Immobilien. Dafür kann man aber an anderer Stelle profitieren. info@hummel-putz.de Wohnen im Fachwerkhaus: Beim Kauf eines denkmalgeschützten Gebäudes gilt es, einiges zu beachten. Foto: PantherMedia/cmfotoworks Denkmalschutz bei Immobilien Ohne Genehmigung geht nichts Das bessere Konzept für dichte Bauwerke Beratung / Planung von weißen Wannen Überwachung / Gewährleistung / Betonsanierung Leitenweg 4 / 82386 Huglfing T: (08802) 91 49-28 F: (08802) 91 49-30 www.permaton-muenchen.de Was gilt es zu beachten? Bereits vor dem Kauf sollten sich Interessenten an die Untere Denkmalschutzbehörde wenden. Sie kann darüber informieren, welche Auflagen bei einer Sanierung oder einem Umbau zu erfüllen sind. „Eigentümer sollten niemals mit den Arbeiten beginnen, ohne vorher eine schriftliche Genehmigung der Denkmalschutzbehörde erhalten zu haben“, rät Matthias Klauser vom Immobilienportal McMakler. Er verweist aber auch darauf, dass beispielsweise denkmalerhaltende Maßnahmen keinen speziellen Auflagen unterliegen, solange sie die Gestalt des Denkmals nicht wesentlich verändern. Auch innenliegende Veränderungsmaßnahmen unterlägen meist weniger strikten Auflagen, wenn sie den Charakter des Hauses nicht zu stark verändern. Aufwendungen steuerlich absetzen Obwohl der finanzielle und sonstige Aufwand höher ist, hat eine denkmalgeschützte Immobilie ihren Reiz. Obendrein profitieren Eigentümer von Abschreibungsmöglichkeiten. Denn die Investitionen in förderungswürdige Maßnahmen können steuerlich abgesetzt werden, solange diese nicht bereits durch Zuschüsse aus öffentlichen Kassen in Form von Sanierungs- oder Entwicklungsfördermitteln gedeckt wurden. Wer außerdem eine denkmalgeschützte Immobilie kauft und anschließend vermietet, kann dank der sogenannten Denkmal-AfA – der Absetzung der Abnutzung – in den ersten zwölf Jahren 100 Prozent der Sanierungskosten abschreiben. „Dabei können die Kosten in den ersten acht Jahren mit jährlich neun Prozent und in den nächsten vier Jahren mit je sieben Prozent geltend gemacht werden“, weiß Klauser. Wer die Denkmalimmobilie selbst bewohne, könne insgesamt 90 Prozent der Investitionen für Modernisierung und Instandhaltung über zehn Jahre absetzen. Voraussetzung für die Denkmal-AfA ist, dass mit den Arbeiten erst nach dem Kauf der Immobilie begonnen wird. Hierfür muss der Käufer das Vorhaben bei der zuständigen Behörde genehmigen lassen und die Bescheinigung dem Finanzamt vorlegen. Mabr/Mcm 30

BAUEN & SANIEREN Das Haus steht gut da, schließlich hat man sich viele Jahre gut darum gekümmert und bei Bedarf anfallende Reparaturen vornehmen lassen. Auch die Fenster scheinen noch gut in Schuss zu sein – also warum sollte man sie austauschen? So mancher Hausoder Eigentumswohnungsbesitzer ist unsicher, wann der richtige Zeitpunkt für den Fenstertausch gekommen ist. Laut dem Verband Fenster + Fassade (VFF) gilt: Alle Fenster von vor 1995 entsprechen nicht mehr dem Stand der Technik. Vor allem einfach verglaste Fenster haben dabei zahlreiche Nachteile: Sie schützen weniger gut vor Lärm, lassen im Winter die Wärme aus dem Bauwerk entweichen und halten die Hitze im Sommer schlechter ab. Haben die Scheiben und Rahmen also schon mehr als 25 Jahre auf dem Buckel, wird es höchste Zeit für einen Fenstertausch. Das ist zwar eine große Investition, doch langfristig spart man mit neuen, hochwertigen Fenstern Geld und gewinnt an Wohnkomfort. Wie gut sind die alten Fenster? Laut der gemeinnützigen Beratungsgesellschaft co2online lassen sich die Energiekosten um bis zu 15 Prozent senken. Auf der Website www.co2online.de haben Neue Fenster erhöhen den Komfort und können helfen, bis zu 15 Prozent Energie zu sparen. Foto: Schüco/Philipp Oesterle Wann lohnt sich der Fenstertausch? Tipps für Sanierungswillige Hausbesitzer die Möglichkeit, den „FensterCheck express“ durchzuführen: Man gibt die Art der Fenster, ihr Baujahr und die Lage des Gebäudes – zum Beispiel freistehend – ein. Über die Ergebnistaste erfährt man, ob beziehungsweise wie viel Energie man mit neuen Fenstern einsparen könnte. Auf der Website des VFF gibt es außerdem Tipps zur Nutzung solarer Gewinne – denn im Winter kann man mit modernen Fenstern die Strahlen der Sonne nutzen, um Heizenergie im Haus zu sparen. Gleiches gilt im Winter, wenn man mithilfe außenliegender Rollläden für eine schützende Luftschicht zwischen Fenster und Umgebung sorgen kann. Unterstützung vom Staat Im Rahmen der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) fördert das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) sogenannte Einzelmaßnahmen der Gebäudehülle. Darunter fällt auch der Fenstertausch, der mit einem Grundfördersatz von 15 Prozent unterstützt wird. Geschieht die Umsetzung anhand eines individuellen Sanierungsfahrplans (iSFP), gibt es einen zusätzlichen Bonus von fünf Prozent. TIPP: Die höchste Energieersparnis erreicht man, wenn bei einem alten Gebäude auch die Außenwände gedämmt werden. Auch das wird staatlich gefördert. Marion Brandstetter Hallo altes Haus! WIR BERATEN, PLANEN UND BAUEN FÜR SIE Das Bauteam Vogel ist spezialisiert auf die Sanierung, Modernisierung, den Umbau und die Erweiterung alter Bausubstanz. Wir sind Ihr Ansprechpartner für Beratung, Planung und Ausführung. Für Sie bauen wir in Teilleistungen oder schlüsselfertig. Nutzen Sie unseren Service, alle Leistungen aus einer Hand zu bekommen. 31

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