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Hanf und NylonMit einem Hanfseil hat Hans Ettl seine erste alpineKlettertour unternommen. „Vogelwuid“, 1954, geradeeinmal 14 Jahre alt. Die Zwölferkante am Waxensteinwollte er mit einem Freund durchsteigen. „Kein Menschhat das freilich wissen dürfen.“ Am Einstieg seilten siesich an – „irgendwie um an Bauch rum und an ganznormalen Knoten rein“. Zufällig beobachtete ein jungerBergführeranwärter aus Hammersbach die zwei Grainauerund mischte sich ein. „Buam, das müsst’s anders machen“,hat er gesagt – und ihnen den Bulinknoten beigebracht.Den kennt Franz Vögele auch, genauso den Spierenstichund viele andere Varianten, von denen Ettl erzählt. „Anden Knoten hat sich wenig bis gar nichts geändert“, sagtVögele. An den Seilen sehr wohl. Zu Ettls Anfängengab es nur den 25-Meter-Strick, „was Längeres hattenwir nicht“. Zur Sicherheit war ein grüner Kontrollfadeneingenäht. Er riss durch, sobald das Seil einmal überdehntwurde. Bald lösten Nylonseile die Hanfstricke ab, heutewerden sie in der Kernmantelkonstruktion hergestellt:ein reißfester Kern innen, ein schützender Mantelaußen. Für jeden Einsatzbereich gibt es die richtigeLänge, den richtigen Durchmesser. Imprägniert gibt essie auch. „Ideal ist das“, sagt Franz Vögele. „Wenn’s imSchnee liegt, saugt es sich nicht voll und bleibt leicht.“40 Bergwelten Sommer 2025
Berg- und KletterschuheSchuster und Scheck, das waren die Sportgeschäfte für Bergsteigerin Ettls Tourenzeit. Nach München ist er als junger Manngefahren, um dort seine Bergschuhe zu kaufen. Die Sohle hatder schwarze Lederschuh, Größe 42, mittlerweile verloren, aberansonsten „schaut der noch bärig aus“, findet Franz Vögele. Erdenkt an seine eigenen, leichten Zustiegsschuhe, „die sind nacheinem halben Jahr immer kaputt“. Die Kletterschuhe sowieso.Weit ist Ettl mit seinen Leder-Bergschuhen gekommen. Auch beiseiner Tour auf den Riffeltorkopf hat er solche Exemplare getragen.Die Erstbegehung der Nordwestplatte, die jeder als Ettl-Platte kennt,war eher eine Spontanaktion. Im Nebel und bei Nieselregen stiegener und ein Freund ein, „wir ham uns halt mal angeschaut, ob das geht“.Es ging. „Damals waren wir so gut drauf, da hat uns das Wetter nedgestört. Und die Schuhe haben gut gehalten.“ Franz Vögele grinst.„Scho wuid.“ Auch er bewältigt die 5+-Tour mit Zustiegsschuhen,wenn er muss. Aber bei nassem Fels? „Na, das mach ich nicht.Da geht sich das mit Kletterschuhen schon sehr viel schöner.“Analyse & RisikomanagementTransaktion &VerhandlungWertsteigerung& BaubegleitungJetzt buchen!Bewertung &Strategiefür IhreImmobilieJede Immobilie ist einzigartig.Wir schaffen Transparenzim gesamten Prozessund entwickeln gemeinsam mitunseren Klienten wertvolle Strategienfür nachhaltigen Erfolg.realp-consult.de • Garmisch-Partenkirchen • 0170 280 35 24Bergwelten Sommer 2025 41
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