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BERGWELTEN | Ausgabe 61 | Herbst 2025

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In der Rubrik „Host mi?“stellen wir in jederAusgabe einen seltengewordenen bayerischenBegriff vor. Die Auswahltrifft jeweils SiegfriedBradl vom Fördervereinfür Bairische Sprache undDialekte e.V. (FBSD).Weitere Informationenunter www.fbsd.de.Karikatur:Hermann WiegandUnkompliziert, g'schlampert, gehorsamFoto: Smarterpix / aoblov@aitek.ruWas Unkompliziertes. Nix Festes.Das liegt im Trend. Lag’s schonmal, man erinnere sich an die68er. Da jede Modeerscheinung zurückkehrt,nun eben auch der beziehungstechnischeFreiheitsdrang. Hat aucheine Umfrage bestätigt, 2023 schon. DieSache mit dieser Monogamie und immernur einem Partner empfinden demnachgerade junge Leut‘ als eher langweilig undspießig. Für die Alternativen haben sichWortkreateure (gibt’s im Duden genausowenig wie ihre Sprachschöpfungen)verschiedene Ausdrücke einfallen lassen.Von der „freien Liebe“ der Achtundsechzigerredet kaum mehr einer. Eher von einer„offenen Beziehung“, wenn’s ein festes Miteinandergibt. Wenn nicht: Freundschaft plus.Oder Mingle, die Mischung aus „mixed“ und„single“. Man hat also jemanden an seinerSeite, so irgendwie als Freund oder Freundin.Aber nur, wenn’s zeitlich grad reinpasst.Ohne Verpflichtung, ohne Zukunftspläne.Gott bewahre. Situationship nennt mandieses Beziehungs- beziehungsweise Nichtbeziehungskonstruktoffenbar auch.Immer neue Begriffe tauchen auf. SeitUrzeiten schon hat das Bayerische dafürein Wort. Das Gspusi. So nennt mandie Person an seiner oder ihrer Seite,wenn die beiden so ein undefiniertesBeziehungsdings verbindet. Nix Festeshalt, bestenfalls eine schöne, entspannteSache. Freilich kann sich so a Gspusi auchverkomplizieren. Vor allem dann, wenn’sheimlich gehalten werden muss, weileine Seite vergessen hat, dem festen (Ehe-)Partner mitzuteilen, dass man sich füreine offene Beziehung entschieden hat.Das Wunderbare am Gspusi: Es kommtganz und gar neutral daher. Ein Mannund eine Frau nehmen gleichermaßendie Rolle ein. Und man steht ihmwertfrei gegenüber, eher positiv.Anders verhält sich’s beim Dschamstererund Matschakerl. Beide sind Gspusis,nur schaut man etwas abfällig auf sie.Beliebte Begriffe unter den Ratschkatln.Als die Neugierigsten im Ort, offiziell zuständigfür die Verbreitung von (Falsch-)Informationen, melden sie sofort einenneuen Liebhaber, den Dschamsterer, oderLiebhaberin, das Matschakerl. Manchmalfinden sich die beiden gegenseitig undpflegen dann ein eher g’schlampertesVerhältnis, wie der konservative Bayerdie Situationship nennt. Auch als festePartner und Partnerin können Dschamstererund Matschakerl auftreten. Meisthandelt es sich dann um eine frische Liaison– drum erst mal skeptisch-abwertend.Während sich beim Matschakerl nichtklären lässt, woher der Begriff stammt,geht der Dschamsterer wohl auf einefrühere österreichische BegrüßungsundVerabschiedungsformel zurück:G’schamster Diener, nach und nach soverkürzt, dass nur Gschamster oderDschamsterer übrigblieb. Auf Hochdeutsch:„Ihr gehorsamster Diener“.Was den Gspusi-Trend erklärt. Vorausgesetzt,die Dschamsterer sind sichihrer Aufgabe bewusst. Falls nicht,kann man sie ja durchaus einmal anihre Diener-Herkunft erinnern.n Katharina BrombergerBergwelten Herbst 2025 33

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