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Geschichte auf Schritt und Tritt

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Geschichte auf Schritt und Tritt erleben – das Magazin zu den Straßennamen in Erding In der 90. Ausgabe der Sonderveröffentlichung des Erdinger/Dorfener Anzeigers begeben sich Leserinnen und Leser auf eine faszinierende Zeitreise durch die Stadt Erding – erzählt anhand ihrer Straßennamen. Das Magazin beleuchtet die Ursprünge historischer Gassen, porträtiert bedeutende Persönlichkeiten und fördert längst vergessene Geschichten zutage. Ob der legendäre Rätschenbach, bedeutende Bürgermeister, mutige Unternehmer oder visionäre Künstler – jede Straße steht sinnbildlich für das Erbe, das die Menschen in Erding hinterlassen haben. Ergänzt durch zahlreiche Bilder, Fundstücke aus dem Stadtarchiv und persönliche Anekdoten, lädt das Magazin dazu ein, den Alltag mit anderen Augen zu sehen. Ideal für Heimatfreunde, Geschichtsinteressierte und alle, die Erding neu entdecken möchten.

18 Hans-Kogler-Weg |

18 Hans-Kogler-Weg | Persönlichkeiten &NamensgeberFoto: Peter GebelHans-Kogler-WegDie Wallfahrtskirche Heilig Blut.Kirche Heilig Blut mit Mesner, Waisen u. Emeritenhaus der Barthomäer.Zu Ehren einer Baumeister-DynastieHans Kogler hat inStadt und Landkreis viele Kirchen erbautEher unscheinbar führt derHans-Kogler-Weg vonder Landshuter Straße zurStraße St. Paul – vorbei amGroßparkplatz am Mühlgrabenund an der Schule am Lodererplatz.Dass der Weg an derFriedhofskirche St. Paul endet,gibt einen Hinweis auf die Professionvon Hans Kogler: Ergehörte zu einer Familie vonMaurermeistern, die ursprünglichaus Schliersee stammte undnach dem Dreißigjährigen Kriegvon 1649 bis 1729 die ErdingerStadtbaumeister stellte. HansKogler übernahm das Amt vonseinemVaterKaspar, nach HansKoglersTod wurde dessen SohnAnton derNachfolger.HEILIG BLUT UNDVIELE PFARRKIRCHENDie Kogler-Dynastie bauteim Landkreis Erding zahlreichebarocke Kirchen. Die bekanntestedavon ist sicher die WallfahrtskircheHeilig Blut, die1675 erbaut wurde. 26 Jahrespäter wurde an das Gotteshauseine Brunnenkapelleangebaut. Wegen Rissen imMauerwerk wurde die WallfahrtskircheEnde Dezember2015 gesperrt und ist seitdemfür Besucher nicht mehrzugänglich. Zu den WerkenHans Koglers zählen auchdie Pfarrkirche St. Martin inLangengeisling, die PfarrkirchenSt. Georg in Eitting undin Finsing und die FriedhofskircheSt. Paul in Erding, dieauch als Gottesackerkirchebezeichnet wird. Daneben hatder rührige Stadtbaumeisterdiverse Kirchen barockisiert,wie die Pfarrkirche St. Georg inRiding und höchstwahrscheinlichauch die Wallfahrtskirchein Maria Thalheim. Auch dieSchlosskapelle St. Magdalenaauf Schloss Aufhausen wirdHans Kogler zugeschrieben,die in heutiger Zeit gerne fürstilvolle Hochzeitsfeiern genutztwird.Maurermeister Hans Kogler,der im Februar 1642 in Schlierseezur Welt kam, starb 1702im Alter von 60 Jahren. Nachseinem Tod übernahm seinSohn Anton für 27 Jahre dasAmt des Stadtbaumeisters.Anton Kogler war schonein gebürtiger Erdinger. Rund30 Kirchen wurden von ihmneu gebaut oder aus- beziehungsweiseumgebaut. Einesseiner wichtigsten Werke istdie Pfarrkirche Mariä Verkündigungin Altenerding, die 1724fertiggestellt wurde. Auchdie Wallfahrtskirche St. MariaHimmelfahrt in Tading gehtauf Anton Koglers Konto,ebenso wie die PfarrkircheSt. Emmeram in Moosinningund die Wartenberger PfarrkicheMariae Geburt.

19 Hans-Kogler-Weg | Persönlichkeiten &NamensgeberPfarrkirche St. Martin LangengeislingSymbole eines Maurermeisters wie Säule undZeichenbrett sind auf dieser Holztür am GruberBüstenhalterei &Wäschehaus Am Rätschenbach/EckeMaurermeistergasse zu sehen.Foto: Gerda GebelHans KoglerHans Kogler (1642-1702) war ein bedeutenderBaumeister, der in Erding und Umgebung wirkte.Er erbaute zahlreiche Kirchen und prägte mit diesenmaßgeblich das architektonische Gesicht der Regionin dieser Zeit.Als Anton Kogler im Jahr1729 verstorben war, heirateteseine Witwe den KirchenbaumeisterJohann BaptistLethner, der dem Landkreisebenfalls zahlreiche Barockkirchenbescherte. Auch Lethnerist in Erding eine Straße gewidmet.An dieser befindetDie Gottesackerkirche St. Paul gehört zurStadtpfarrei St. Johannes. Der Friedhof mitseinen künstlerischen Grabdenkmälern undGruftarkaden aus dem 19. und 20. Jahrhundertzählt zuden wichtigen historischenFriedhöfen Oberbayerns. Fotos: Peter Gebelsich heute die Erdinger Volkshochschule.HOLZTÜR MITZUNFTSYMBOLENDer Kogler-Dynastie verdankthöchstwahrscheinlichauch die Maurermeistergassein der Innenstadt ihren Namen.Hans Kogler soll in demspäteren Strobl-Haus (heuteGrubers Zeughaus) gewohnthaben. Die zugehörige hölzerneEingangstür, die späternach rechts an das „Kramer-Haus“ versetzt wurde, istnoch erhalten und stützt dieVermutung: „Die Verzierungenan der Tür weisen symbolischauf einen Maurermeisterhin”, erklärt KunsthistorikerinHeike Kronseder.Mit der Innengestaltungder Kirchen wurden damalsvorwiegend einheimischeKünstler beauftragt, darüberwachte streng das zuständigeLandgericht. So hat dasErdinger Land der Schaffenskraftder Stadtbaumeister-Dynastie Kogler eine ungeheureDichte an barockenKirchenbauten zu verdanken,die heute noch zahlreicheGläubige anzieht.

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