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„Tanz den Gasteig!“Die Kulturstätte wird zu einem einzigen großen ParkettTanzen ist gesund, macht Spaß und sollte am Ende für jede Altersgruppeund jeden Geschmack etwas bereithalten. Diesen Vorsatz hat sich auchder Gasteig HP8 in München zu Herzen genommen: Am Samstag, 5. Juli,verwandelt sich die Kulturstätte in Sendling wieder in ein riesiges Tanzparkett:Von Hula Hoop über Tango und Hip-Hop bis zu Salsa ist für allebei freiem Eintritt von 15 Uhr bis in die Nacht etwas geboten.Dabei ist „alle“ wörtlich gemeint: Die Tanztrainerin und SchauspielerinKassandra Wedel lädt zum Beispiel Hörende und taube Menschenzu einem gemeinsamen Tanz-Workshop ein. Auch tänzerisches Könnenoder Alter spielen bei „Tanz den Gasteig!“ keine Rolle. Bei Vintage-Tänzen,Kinder-Disco, Afro Dance oder Burlesque ist für alle Tanzfans etwasdabei. Während das große Breakdance-Battle auf der Bühne derIsarphilharmonie bereits im letzten Jahr auf große Begeisterung gestoßenist, feiert der koreanische K-Pop dieses Jahr Premiere im Gasteig HP8. AbsolutesPflichtprogramm bei „Tanz den Gasteig!“ ist außerdem die legendäreSilent Disco: Unterschiedlicher Kopfhörer-Sound garantiert bis weitin die Dunkelheit leise Dance-Moves mit viel Spaß.Lautlos tanzen per Kopfhörer in der „Silent Disco“. BeimTanz-Workshop in der Halle E (u.) darf es etwas lauter zugehen.• Gasteig HP8München, Samstag, 5. Juli 2025, ab 15 Uhr• Weitere Informationen unterwww.gasteig.de/tanzGroßartiges Kino immer andersDAS FILMFEST MÜNCHEN bietet an verschiedenen Locations ein spektakuläres ProgrammDeutschlands größtes Sommer-Filmfestival steht in den Startlöchern. VonFreitag, 27. Juni, bis Sonntag, 6. Juli 2025 gibt es vielseitiges Kino ausaller Welt, Filmperlen aus Cannes sowie deutsche Film- und Serienhighlightsauf der großen Leinwand – in den beliebten Festivalkinos sowie imDeutschen Theater und im Kino, Mond & Sterne unter freiem Himmel.Bei sechs spektakulären Events im Deutschen Theater kann das Publikuminternationale und nationale Stars sowie deren Filmprojekte hautnaherleben. Niemand Geringeres als Schauspielerin Gillian Andersonpräsentiert ihren neuen Film „Der Salzpfad”. Helge Schneider macht in„The Klimperclown” sein Leben zu einem bunten Filmabenteuer undstellt dieses Werk persönlich vor. Hochkarätig besetzt geht es auch imFilm „Stiller” zu: Albrecht Schuch und Paula Beer glänzen in diesemkomplexen Spiel der Identitäten nach Max Frischs Romanklassiker.Spaß und Spannung für die ganze Familie versprechen die zweite Staffelder beliebten Serie „Neue Geschichten vom Pumuckl” und die Lesungmit Marc-Uwe Kling und Jan Cronauer zu werden. Kling liest erstmalsaus seinem neuen Kinderbuch und zeigt ausgewählte Folgen derZeichentrickserie „Neon & Bor”.Das vielfältige Programm des CineKindl-Wettbewerbs zeigt zudemKino für ein junges Publikum, das diesem Anspruch gerecht werdenmöchte. Ob Kurzfilme, Langfilme, Animationsfilme oder Dokumentarfilme– das diesjährige Programm bringt sein Publikum zum Lachen,nimmt es ernst und fordert es ebenso heraus, neue Perspektiven auf dieWelt einzunehmen. Das gesamte Film- und Rahmenprogramm des Festivalsgibt es online (www.filmfest-muenchen.de).Auf der Amphitheater-Bühne im Westpark wird Kino zu einembesonderen Sommerevent.• FilmfestMünchen, Freitag, 27. Juni – Sonntag, 6. Juli 2025• Tickets unterwww.filmfest-muenchen.de und an allen bekanntenVorverkaufsstellen.Fotos: Robert Haas / Gasteig, Filmfest München10 MEIN MÜNCHEN LIVE
Shinkansen und Soulful SoundsMICHAEL REINBOTH über die neue Soulfulness im Club, stille Trends zwischen Tokio undMünchen – und warum die Zukunft der Musik tagsüber tanztWenn jemand weiß, wie Clubmusik klingt – gestern,heute, morgen –, dann Michael Reinboth. DerMünchner Labelmacher von Compost Record istDJ sowie Kulturbotschafter zwischen Isar und derEXPO in Osaka. Frisch zurück aus Japan erzählt er von schimmerndenClubnächten in Tokio, Treffen mit Mitgliedern von KyotoJazz Massive und United Future Organization, sowie einerShinkansen-Reise mit Familie, die fast wie ein Drum’n’Bass-Trackdurch die Landschaft rauscht. Was ihn beeindruckt hat? „InTokio gibt’s DJ-Bars, die wirken wie Galerien – perfekt gestylt,grandioser Sound, keine Stolperfalle fürs Auge.“TRENDS IM DUETT: MÜNCHEN – TOKIOReinboth beobachtet eine gewisse Synchronität: „Ob München,Tokio oder Kyoto – bestimmte Trends ploppen in Deutschlandund Japan gleichzeitig auf. House mit Jazz-Elementen,Soulful Sounds, 90er-inspirierter Vocal-House – alles wieder imKommen. Was wir mit Compost in den 90ern gemacht haben,wird gerade neu entdeckt.“ Ein 2025-Revival erlebt auch derdeutsche New Wave mit Referenzen an deutsche Musikgruppenwie Malaria, DAF oder Liaisons Dangereuses – „gerade in Japanunglaublich beliebt“. Und das mit einer Neugier, die Deutschlandmanchmal fehlt. „Die Japaner hören sehr genau hin – und liebendas, was hier teilweise noch als Nische gilt.“ Was sich dagegenverändert hat, ist das Publikum. In München wie anderswo.Clubs wie das Charlie oder das Blitz setzen nach Corona vermehrtauf ein junges Publikum und schnellen Techno – jenseitsder 130-BPM-Grenze. „Das ist Musik für die Jetzt-sofort-Kids.Schnell, hart, kurzlebig.“ Viele Acts, so Reinboth, „haben ihrezwei, drei Hypejahre“. Die DJs hätten viele Follower und verlangtenhohe Gagen. Doch dann sei alles schnell wieder vorbei.Immer noch mittendrin in der Clubszene: Michael Reinboth (M.).Zur PersonMichael Reinboth ist Gründer des Münchner LabelsCompost Records, das seit den frühen 1990er-Jahreninternationale Clubmusik mit Einflüssen aus Jazz, Soul,Funk und Electronica prägt. Reinboth ist nicht nur Labelmacher,sondern auch langjähriger DJ, Kurator, Musikjournalistund eine zentrale Figur der Münchner Clubkultur.DAS NEUE FEIERN BEGINNT AM NACHMITTAGFoto: Bodo-Klaus EidmannEine Entwicklung, die Reinboth besonders begeistert: DayRaves. Tanzen zwischen Törtchen und Turntables. Kaffee stattKater. „Das gibt’s in Berlin schon länger, in München kommt eslangsam. Für mich ist das der Traum – wie früher François Kevorkianab 17 Uhr im New Yorker ‘Body & Soul’. Um 22 Uhr bist dudurchgeschwitzt – und wach genug für den Montag.“Doch nicht nur die Clubkultur verändert sich – auch dieLabelszene diversifiziert sich wieder. „Klein, kuratiert, spezialisiert– das ist die neue Stärke“, sagt Reinboth. Besonders spannend:die Verbindung von Musik, Kunst und Raum. Labels wie PublicPossession bespielen Museen – wie die Andy-Warhol-Ausstellungim Museum Brandhorst oder nächtliche Events im Haus derKunst. Reinboth selbst ist Teil davon: „Wir legen demnächst beieinem Event im Haus der Kunst auf. Später im Jahr planen wirwas mit der Kuratorin der großen Japan-Ausstellung.“ Musik alsBegleiter von Ausstellungen, nicht als Soundtrack, sondern alsDiskurs. Generell ist die Clublandschaft 2025 im Umbruch. Hartes„Techno-Einheitsgeballer“ weicht zunehmend dem Wunschnach Tiefe, Wärme, Groove. Das sieht auch Reinboth: „Musikwird wieder sozialer. Mehr Gefühl, weniger Algorithmus. Unddas ist gut so.“ Bodo-Klaus-EidmannMEIN MÜNCHEN LIVE 11
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