24 NFL
24 NFL Munich Game 2022 „Es ging viel um Empathie“ Nadine Nurasyid, Cheftrainerin der Munich Cowboys, über ihre Debüt-Saison ie Munich Cowboys haben eine erfolgreiche Saison hinter sich. In der GFL führte Cheftrainerin Nadine Nurasyid die Cowboys zum ersten Playoff-Heimspiel seit 21 Jahren. Nurasyid spricht über... ...Die vergangene Saison: Wir haben sportlich die Erwartungen des Vereins übertroffen. Wir hatten das erste Playoff-Heimspiel seit 21 Jahren. Das war was ganz Großes. Vor unseren Fans. Umso trauriger, dass wir dann so knapp verloren haben. Die Statistik hat gezeigt, dass wir das bessere Team waren. Am Ende waren es die „big plays“, die wir zugelassen haben und das Spiel entschieden haben. ...Die eigene Lernkurve: Für mich persönlich war es ein ganz besonderes Jahr. Ich bin reingegangen mit der Angst, dass ich dem Ganzen vielleicht noch nicht gewachsen bin. Es war ein super spannendes Jahr, meine Lernkurve war exponentiell. Wahnsinn, was ich alles lernen konnte und durfte. Und wie schnell man lernt, wenn man lernen muss. Ich bin den Spielern und dem Trainerstab unfassbar dankbar für ihr Vertrauen. Ich war von wundervollen Menschen umgeben, das hätte nicht besser sein können. In erster Linie ging es ganz viel um Empathie, Kommunikation und Teamführung. Im Endeffekt musst du als Headcoach allen den Weg weisen, eine Anführerin sein. ...Die neue Saison: Nach der Saison ist vor der Saison. Wir führen aktuell viele Feedback- Gespräche, man muss neue Spieler und Trainer finden. Dann ist man schon wieder in der Planung der offenen Trainings und der Planung der neuen Saison. Unsere grobe Jahresplanung steht auch schon wieder. Die Off-Season ist bestimmt durch Unsicherheit. Durch das neue Team in München, durch Unstimmigkeiten im Verband. Dafür, dass ich ein geborener Pessimist bin, bin ich aber erstaunlich optimistisch, was die nächste Saison angeht (lacht). Ich frage mich, wo es langfristig mit dem Football in Deutschland hingeht. Als Coach will man eine Vision, wie sich das hier alles entwickelt. Das ist für mich gerade nicht absehbar. Gibt bei den Cowboys den Ton an: Nadine Nurasyid. „Der Zusammenhalt zeichnet uns aus“ Vorstand Dennis Kunze über die München Rangers-Familie ie München Rangers spielen in der Regionalliga Süd – und wollen den Football-Hype mitnehmen. Vorstand Dennis Kunze spricht über Tradition, neue Projekte und lädt Interessierte zum Kennenlernen ein. Wer sind die Rangers überhaupt? Wir sind ein Verein mit viel Tradition, wurden 1981 gegründet. Wir setzen einen Schwerpunkt auf die Jugendarbeit, unser Verein besteht auch zu einem großen Teil aus jüngeren Menschen. Früher haben wir mal in der 1. Bundesliga gespielt, vor ein paar Jahren noch mal in der 2. Bundesliga, bei uns geht es immer ein bisschen rauf und runter. Wir achten sehr darauf, dass es bei uns familiär zugeht, sehr persönlich. Unsere Spieler sind nicht nur Teamkameraden, sondern auch im privaten Leben Freunde. Dieser Zusammenhalt zeichnet uns aus. Das bekommt man bei den Rangers. Mit unserem neuen Campus in Freiham haben wir einen super Standort, um alle Teams zu versammeln. Das fördert die Gemeinschaft noch mal mehr. Wie kann man Ihren Verein kennenlernen? Direkt im Anschluss an das NFL-Spiel gibt es bei uns eine Woche lang die „offene Trainingswoche“. Jeder Interessierte ist willkommen, wir beantworten alle Fragen. Es sind Schnuppertage. Trainingszeiten findet man auf unserer Homepage. München bekommt mit den Ravens ein neues Team. Wie sehen Sie das? Ich sehe es positiv, dass die Ravens kommen. Die Welle kommt, und wir wollen uns nicht überrollen lassen, sondern mit auf dieser Welle surfen. Wir haben auch schon mit den Ravens gesprochen und wollen mit ihnen zusammenarbeiten. Beide Parteien sind sehr offen, wir sind auf derselben Wellenlänge.
ANZEIGE 25 American Football in München und Deutschland Die Munich Cowboys – ein Verein mit Tradition und Entwicklung Die Munich Cowboys können nicht nur auf eine 43-jährige Tradition im American Football in Deutschland zurückblicken, der Verein hat sich auch stetig weiterentwickelt. Mit über 650 Mitgliedern gehören die Münchener zu den größten Football-Vereinen in Deutschland. Wichtig ist dabei sowohl ein attraktives und förderndes Jugendprogramm als auch die gelebte Diversität in den einzelnen Abteilungen. Dabei bilden Werte wie Respekt, Wertschätzung und Offenheit, aber auch Zusammenhalt, Leistungs- und Entwicklungsbereitschaft sowie Verbindlichkeit die Säulen der starken Football- Gemeinschaft. „Wir sehen uns als Dienstleister und auch Weiterentwicklungs-Plattform. Dabei wollen wir dem Breitensport eine solide Basis geben und auch Spitzensport ermöglichen. Mit unserem breiten Angebot haben wir für alle Interessierten Möglichkeiten“, so Munich Cowboys Geschäftsführer Christian Schuster. Neben den Bundesligateams im Herren-, Damenund Jugend-U19-Bereich bieten die zweite Mannschaft und die weiteren Jugendteams in den verschiedenen Altersklassen mannigfaltige Entwicklungsmöglichkeiten für die Mitglieder. Qualität und Erfolg im Blick Basierend auf breiten, qualifizierten Trainerteams in allen Mannschaften garantieren die Münchener ein qualitativ hochwertiges Level an Ausbildung und Training, die modernen Ansprüchen im Sport Rechnung tragen und sportlichen Erfolg sichern. Den Sportlern wird die Möglichkeit gegeben, ihren individuell höchstmöglichen Entwicklungsstand zu erreichen. „Wir spielen nicht um irgendwelche Fantasietitel, sondern treten an im Kampf um die Deutsche Meisterschaft. Sportlich gibt es aktuell keine bemerkenswert bessere Liga in Europa, auch wenn andere dies behaupten. Die European League of Football bildet nicht selbst aus, sondern speist sich zum allergrößten Teil aus Spielern aus der GFL, anderen europäischen Ligen und unterklassigen Mannschaften. Einzig die Darstellung in Fernsehen und Social Media ist aktuell noch besser, allerdings sicher zu einem nicht unerheblichen Preis. Dies sollte man im Hinterkopf behalten, wenn immer ein Qualitätsvorsprung in die Diskussion eingebracht wird“, so Schuster. Stolpersteine für die neue GFL Die ERIMA German Football League (GFL) hat vor drei Jahren mit einem Entwicklungs- und Abnabelungsprozess vom American Football Verband Deutschland e.V. begonnen. Die Zusammenarbeit der Vereine wurde intensiviert und ein Ligavorstand ins Leben gerufen. Der Aufbau der (Eigen-)Vermarktung wurde gestartet. Genau in diesen wichtigen Prozess fiel die Gründung der European League of Football mit rein wirtschaftlichem Interesse. Die auf Franchise-Basis aufgebauten Wirtschaftseinheiten ziehen mit entsprechenden Angeboten seitdem Spieler und Trainer von den Vereinen ab. Mehrfach wurden Gespräche zwischen GFL-Ligaverbund und ELF-Verantwortlichen geführt, zu einer Einigung oder Zusammenarbeit ist es u. a. aufgrund der fehlenden Bereitschaft der ELF-Verantwortlichen bisher nicht gekommen. Zukunft durch Nachhaltigkeit Trotz Corona und der neuen „Wettbewerber“ schauen die Munich Cowboys für die ERIMA German Football League, aber auch für sich als Verein zuversichtlich in die Zukunft. „Unsere Strukturen sind auf Nachhaltigkeit aufgebaut. Vereine dienen der Förderung des Sports, der Entwicklung der Sportler und der Vermittlung von Werten. Wir machen unseren Mitgliedern, aber auch unseren Zuschauern und Unterstützern ein faires und zugleich attraktives Angebot“, erläutert Munich Cowboys Präsident Werner L. Maier. Die heimischen Game Days im Münchener Dantestadion sind immer Highlights für Sportler und Fans. „American Football außerhalb Amerikas ist sportlich in der Spitze im Höchstfall auf unterem College-Niveau angesiedelt. Wer versucht, dies höher zu verkaufen und sich vermeintlich an die NFL anzuhängen, wird damit scheitern. Dennoch sehen wir in der GFL hoch spannenden und qualitativen Sport, der Zuschauer und Fans begeistert“, so Maier weiter.
