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Oberlandler | Frühjahrsausgabe 2025

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Frühling im Oberland – Zeit für Neues! Entdecken Sie in der Oberlandler-Ausgabe spannende Geschichten, Genuss, Handwerk & mehr. Viel Freude beim Lesen!

Bayerisch, barock,

Bayerisch, barock, weltoffen. So hat sich AnnemarieHagn einmal selbst beschrieben und mitdrei Worten treffend gesagt, was sie ausmacht. InMünchen geboren und als eines von fünf Geschwisternin Hohendilching mit Blick aufs Kircherl und nur wenigeSchritten zur Mangfall aufgewachsen, hat sie schonals Mädchen ihre Leidenschaft für die Musik entdeckt,und diese immer gepflegt. Vom ersten selbst verdientenGeld kaufte sie sich eine Gitarre. Die nächste größereAnschaffung war eine Ziach. Beide konnte sie gut nachGehör spielen.„Es hätt was aus mir wer’n können, wenn ich besserg’lernt hätt“, schmunzelt sie und vermittelt dabei denEindruck, als wäre es gerade recht, so wie es ist. Mitdem handfesten Beruf einer Palliativfachkrankenschwesterund einer unbändigen Lebensfreude, mit dersie die Menschen mitreißt: egal, ob auf der Bühne, imPublikum oder im Alltag.Das Leben nimmt sie, wie es kommt. „Hauptsache mitHumor, dann gehört einem die Welt“, sagt AnnemarieHagn. Was sie nicht ändern kann akzeptiert sie, statt zulamentieren. Wo sie helfen kann packt sie an. Ein halbesJahr war sie in Olpe, wo sie als junge Krankenpflegehelferineine Familie unterstützte, die sie währendihrer Lehrzeit in Tegernsee kennengelernt hatte. „WieMarianne Sägebrecht in ‚Out of Rosenheim‘ bin ichlos“, erzählt sie lachend von der Reise nach Belgien mitLodenrock, Hasenfelljacke und einem nagelneuen Hutvom Schätz.Abgesehen von diesem Abstecher und drei Jahren zurAusbildung in Starnberg, blieb die Powerfrau ihremHeimatort so treu wie dem Klinikum Neuperlach, wosie unter anderem die Wachstation mit aufbaute undSchüler-Mentorin war. Daneben hat sie das Orgelspielengelernt, in unterschiedlichsten Besetzungen undStilrichtungen musiziert, zehn Jahre lang das Publikumim Hofbräuhaus unterhalten, Filmmusik für „Die göttlicheSophie“ gespielt oder die großen Ereignisse desbritischen Königshauses mit herausgeputzter Festgesellschaftim Gasthaus Vordermaier zelebriert. Undsie hat am Stadlberg Sting getroffen, der einigeZeit beim Komponisten und Musiker EberhardSchoener in Miesbach verbrachte. |Annemarie Hagnist Musikerin ausLeidenschaft.Oberlandler 28

Fünf Fragen anAnnemarie HagnFrau Hagn, sie haben als Chorleiterinbegonnen?Organistin und Chorleiterin SophieBrunner aus Darching war mein Vorbild. Ihr wollteich nacheifern, und so hab ich 1970 mit 17 in Hohendilchingeinen Kinderchor gegründet. Mit meinenCousinen Hildegard und Gabi sind wir auch mit selbstgenähten Dirndln als Dreigesang Hi-An-Ga aufgetreten.Vom damaligen Chor ist nur meine Schwester ElisabethAlthaus beim Singen geblieben, aber 40 Jahre späterhaben wir uns fast vollzählig zu einem Jubiläumsauftrittbei den Valleyer Kulturtagen noch mal getroffen.Gab es etwas, was sie musikalisch besonders geprägt hat?Mit 20 bin ich mit Irene Paul zu einer Singwoche mitWastl Fanderl nach Toblach gefahren. Eine ganze Wochehaben wir dort mit Musikern aus dem Alpenraum verbracht.Fanderl, das war eine prägende Begegnung. Undviele Leute, die ich damals kennengelernt habe, habenmich seitdem mein Leben lang begleitet.Sie haben aber auch in einem ganz anderen Kreis gespielt.Wie kamen sie zum Kammermusikfestival?Silvester 21 wollte ich spontan in der Kirche in Hohendilchingein bissl Singen und Spielen. Weil es in der Kircheso dunkel war, hab ich einfach quer durchgespielt,was ich auswendig konnte. Jemand hat Walzer getanzt.Später habe ich erfahren, dass es MiclenLaiPang war, der künstlerische Leiterdes Kammermusikfestivals. Im Sommerdanach kam er mit der Idee auf mich zu,bairische Lieder ins Festival einzubauen.So bin ich schon zweimal mit Musikernvom Boston Symphony Orchestra oder demTeatro La Fenice mit meiner„L’Amour“-Version„I bin von Darching dahoam“ und noch ein paar vonMiclen arrangierten Stücken aufgetreten. Eine schöneErfahrung. So wie auch die ungezwungenen Abende imKreis der Weltklassekünstler mit Musik am Lagerfeuer.Erinnern sie sich an ihren ersten Soloauftritt?Das war beim Triebel in der Gotzinger Trommel. Animiertvon meiner Mutter und Georg Paul habe ich mit Manfredund Monika Lehner das Konzept für einen Abend gemacht.„Im Laufe der Jahre gesammelt“ war der Titel, undes war so eng im Salettl, dass ich auf dem Ziach-Koffergesessen bin. Schon da haben mir die Leute aus derUmgebung großes Vertrauen entgegengebracht. Oft zähltman ja daheim am wenigsten, aber das habe ich nie erlebt.Unglaublich. Auch das Foolstheater ist immer voll.Man trifft sie auch regelmäßigbeim Musikantenstammtisch an.Dienstags wird beim Maximilian in Gmund musiziert.Das ist eine große Freude mit so großen Musikernzusammen zu spielen. Im Wirtshaus lernt man dasDurchhalten und die Gaudi. Die Welt kann morgen ganzanders ausschauen. Dann hat man wenigstens nocheinen schönen Abend gehabt.Die Unkenntnis der Steuergesetze befreit nicht vonder Pflicht Steuern zu zahlen. Die Kenntnis aber häufig!Meyer A. Rothschild, Bankier (1744-1812)THOMAS BAUDISCHDIPL.-KFM | STEUERBERATERMONIKA WISGOTT-STAHLSTEUERBERATERINSTEPHAN LOFERERDIPL.-BW (FH) | STEUERBERATERLaurenzi Haus | Tegernseer Str. 104 | 83700 Rottach-Weissach | Tel: 08022-9249-0Haus Seerose | Bahnhofstr. 8 | 83727 Schliersee | Tel: 08026-929171-0www.tegtal-kanzlei.de | steuerberatung@tegtal-kanzlei.de29 Oberlandler

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