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Genaue AnalysenNach der Landung wird das Flugzeug auf Schäden kontrolliert,aufgetankt und die Generatoren für den nächstenEinsatz befüllt. Außerdem muss jeder Pilot einenexakten Flugbericht schreiben. Diese Daten sind wiederumfür eine Gruppe von Studenten und den betreuendenProfessor Dr. Peter Zentgraf an der Technischen HochschuleRosenheim (TH) wichtig. Seit 2007 arbeiten derHagelforschungsverein und die TH zusammen. Mittlerweileunter dem Projektnamen „RO-BERTA 4“, wird unteranderem die Effektivität der Hagelbekämpfung durch dieAnalyse der Wetter- und Einsatzdaten erforscht. Die Studierendenentwickelten auch die „Hagelabwehr“-App, mitder Interessierte die Einsätze der Hagelflieger live verfolgenkönnen. Die Technik soll weiterentwickelt werden,gerade weil es immer wieder kritische Stimmen zur Wolkenimpfungund ihrer Wirksamkeit gibt. Bei der jüngstenMitgliederversammlung des Vereins im vergangenenDezember präsentierte Professor Peter Zentgraf zweiAuswertungen, die die Theorie der Wirksamkeit bestätigensollen. Die Auswertung von Wetterdaten zeige, „dasssich Gewitter mit einer Wahrscheinlichkeit von 95 Prozentlangsamer entwickeln und weniger massiv werden, wenndie Hagelflieger in der Luft sind.“ Die Auswertung vonSchadensdaten einer Versicherung im Einsatzgebiet derHagelflieger belege zudem, dass die Sachschadensummenan Einsatztagen „um die Hälfte niedriger“ seien.Blick in die ZukunftDass die Arbeit der Hagelfliegerpiloten zukünftig nochmehr benötigt wird, ist für Georg Vogl schon anhandder Klimaveränderungen klar. „Die Wettersituationverschiebt sich im Jahresverlauf immer weiter nachvorne und bringt immer früher stärkere Gewitter.“ 2023rückten die Wolkenjäger an sechs Tagen aus, 2024 warenes 21 Einsatzflüge im bayerischen Unter- und Oberlandsowie zusätzlich elf in Tirol. Die Unterstützung aus derBevölkerung ist da, der Verein zählt mittlerweile rund8000 Mitglieder, „viele Privatpersonen sind auch ausdem Landkreis Miesbach“. Dem Team der HagelabwehrRosenheim bleibt der 66-Jährige weiterhin erhalten. „Solangees Spaß macht, bleibe ich Pilot.“ Seine Nachfolgerinwird den Wolkenjägern in der neuen Saison erstmals vorstehenund damit zu einer der Heldinnen ihrer Kindheit. |www.hagelabwehr-rosenheim.deNach dem Einsatz wird das Flugzeug kontrolliert,die Piloten schreiben einen Flugbericht.Oberlandler 52
Wie entsteht Hagel?In einer Gewitterzelle steigt warme feuchte Luftauf und kühlt ab. Das Wasser friert an natürlichenEiskeimen wie Pollen und Staub fest undbildet kleine Eiskristalle. Oben angekommen,fallen die Körner aus der Wolke und werdenim Aufwindkanal erneut ins Innere gezogen.Dieser Kreislauf wiederholt sich, bis die Körnerzu groß und zu schwer werden und von derGewitterzelle ausgeworfen werden. Die meistenHagelgewitter entstehen nachmittags.Rekorde!Von einem Hagelkorn spricht man ab einemDurchmesser von einem Zentimeter. Alles darunterwird als Graupel bezeichnet. Im Frühjahrfallen meist kleinere Hagelkörner als im Sommer.Der europäische Rekord eines Hagelkornsliegt bei 19,4 Zentimeter (Italien). Internationalwurden bereits Hagelkörner mit über 20 ZentimeterDurchmesser registriert.App, Live-Stream und VereinSowohl in der App des Deutschen Wetterdienstes„WarnWetter“, als auch in der App der TH Rosenheim„Hagelabwehr“ (kostenlos im App-Store)können Interessierte Wettermeldungen abgeben,und somit dem Team bei seiner Arbeit helfen. Inder App sowie auf dem You-Tube-Kanal „RO-BERTA Hagelabwehr“ können per Live-StreamEinsätze der Hagelflieger mitverfolgt werden.YouTube: RO-BERTA HagelabwehrDem Hagelforschungsverein kann jeder beitreten,um die empirische Forschung und dieEinsätze der Hagelbekämpfung zu unterstützen.In den Generatoren an den Flügeln befindet sichdie Mischung zur Bekämpfung des Hagels.Oskar-von-Miller-Str. 2683714 MiesbachTelefon:0 80 25 / 55 93Seit über 30 JahrenIhr Küchenspezialist53 Oberlandler
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