Aufrufe
vor 9 Monaten

Seeseiten – das Magazin für die Region Tegernsee, Nr. 69

  • Weitere Details anzeigen
  • Tegernsee
  • Juli
  • Wiessee
  • Tegernseer
  • Juni
  • Gmund
  • August
  • Mannhardt
  • Fotos
  • Foto
  • Seeseiten
  • Magazin
  • Region
Als wir für diese Sommer-Ausgabe 2022 unsere Rubrik Talmomente geplant haben, ist uns ein Foto aufgefallen: ein Luftbild von einem Waldfest (Sie finden es in dieser Ausgabe). Erster Reflex: schönes Bild, aber leider nicht verwendbar – das ist ja von 2019! Bis uns dann in den Sinn kam, dass dieses nun drei Jahre alte Bild das aktuellste eines Waldfestes ist. 2020: nichts. 2021: ausgefallen. Aus bekannten Gründen. Jetzt aber, so sieht es zumindest aus, ist das Leben zurück. In voller Pracht und in den schönsten Farben, für die vor allem der Sommer im Tegernseer Tal berühmt ist. Auch für uns bedeutete das, dass wir das erste Mal seit Ende 2019 wieder ein Heft machen konnten, ohne dass die Frage „Was wäre wenn …“ über allem schwebte. Auf der anderen Seite gibt es ja nichts Schlechtes, was nicht irgendwie auch für etwas gut wäre. Nach zwei Jahren und insgesamt neun Heften der Einschränkungen merkt man dann erst wieder richtig, wie vieles es hier gibt, was das Leben so besonders macht. Die Waldfeste gehören dazu, wie so vieles anderes, was sich zwei Jahre lang nur eingeschränkt genießen ließ. Deswegen ist dieses Heft für uns ein ganz Besonderes. Eines, bei dem wir endlich wieder aus dem Vollen schöpfen konnten. Voll mit Menschen, Geschichten und ganz viel Tal-Lebensgefühl. Wir haben es sehr genossen – und wir hoffen, Sie tun es auch.

SeePanoramaWILDNIS

SeePanoramaWILDNIS HEIMAT: Die Natur im Tal neu erlebenKunstausstellung IkigaiChristian AweDer Fliegen-RagwurzSchöner Blender„IKIGAI“ bedeutet im Japanischen soviel wie Lebensfreude,Glücksmoment oder Zufriedenheit. Unter diesem Titelpräsentiert der international renommierte Künstler ChristianAwe im Hotel Bachmair Weissach seine „Wasserbilder“in einer Ausstellung, kuratiert von den Experten für zeitgenössischeKunst Mon Müllerschön und Benedikt Müller.Fliegen-RagwurzOphrys insectiferaORCHIDEENGEWÄCHSSteinadlerwanderungDas Tegernseer Tal ist auch heute noch Heimat einigerweniger Steinadler. Auf zwei Wanderungen mit Heimatführern– durchs Söllbachtal nach Kampen und um denWallberg – können Sie sich alles Wissenswerte über denseltenen „König der Lüfte“ aus erster Hand erzählen lassen.Ganz nebenbei berichten die Heimatführer Interessantesüber die hiesigen Almen und die Landwirtschaft sowie überKultur und Geschichte des Tegernseer Tals. Nach fünf bisVirtuos kombiniert Christian Awe Farben und Formen zueindrucksvollen Farblandschaften und nimmt den Betrachtermit auf eine Reise der Sinne und der Emotionen. Ein Festaus Farbe, die für den Berliner Maler Lebensenergie undPassion bedeutet. Noch bis Dienstag, 12. Juli 2022Spa & Resort Bachmair Weissach, Wiesseer Straße 1, Rottach-EgernHöhe: 10 – 40cmLebensraum:Magerrasen, Trockenrasen, in lichtenKiefernwälder oder Schotterbänkevon GebirgsflüssenVorkommen:Sehr selten, Rote Liste 3 (gefährdet)Überdüngung und zu starkeNährstoffeinträge auf mageren Wiesenund Weiden gefährden den Bestanddes Fliegenragwurzsechs Stunden und rund 150 bzw. 500 Höhenmetern werdenSie um einiges schlauer zurückkehren. Fernglas nichtvergessen!Von 7. Juni bis 20. September, an sechs Dienstagen, jeweils 10.00 UhrStart Bad Wiessee: Wanderparkplatz Im SöllbachgrundVom 31. Mai bis 4. Oktober, an sieben Dienstagen, ab 9.15 UhrStart Rottach-Egern: Tourist-Information, Nördl. Hauptstr. 9Die genauen Sommer-Termine finden Sie in der Programmübersichtab der Seite 60Fotos: Dietmar Denger (links), Bachmair Weissach (rechts)Der schöne Schein trügt mitunter. Soauch bei vielen Orchideen. Sie sehentoll aus, aber für den Erhalt unsererInsekten leisten sie keinen Beitrag. Inderen Augen scheinen sie Nektar zugeben, tun es aber schlichtweg nicht.Sie täuschen also die Tiere, locken siezur Bestäubung an, liefern aber nichtsab.Dazu muss man wissen: Die Männchender Grabwespe schlüpfen einigeTage vor den Weibchen. Kaum geschlüpft,suchen sie schon eine Partnerwespe.Da kommt der Ragwurz insSpiel: Er blüht pfiffigerweise genauzu der Zeit, da die Wespenmännchenschon geschlüpft sind, die passendenWeibchen dazu aber noch nicht. Ersieht so aus wie diese und duftet oben-wackliges Konstrukt zur Selbsterhaltung,vor allem in Zeiten des Klimawandels.Es sind wenige Tage, währendderer sich der Fliegenragwurz sofortpflanzen kann. Verändert sich dasKlima, so könnten sich die engen Zeitfensterverschieben: Kommt die Blütezu früh, dann funktioniert das nichtmehr.Doch Orchideen kennen noch mehrdrein genauso. Die liebestollen Wes-Der Ragwurz ist nicht die einzige Orchi-Täuschmanöver. Nehmen wir zumpenmännchen fallen darauf hereindee, die das so macht. Auch der strengBeispiel den Fliegenragwurz: Manund steuern die Blüten zur Begattunggeschützte Frauenschuh beispielswei-VERLEIHkann seine Blüte Ende Mai, AnfangJuni in den Weißach-Auen bewun-an. Noch ehe sie ihren Irrflug realisieren,haben sie die Blüte bestäubt undse, trickst seinen Symbiose-Partneraus, ohne den sich Orchideen nichtdern. Dort findet er den mageren Kalk-ihren Job erfüllt.vermehren könnten. In diesem Fallboden, den viele Orchideen brauchen.die Sandbiene. Die Spezialisierung aufSEGELNwww.segelschule-stickl.deTelefon: 08022 75472SURFENSUPFoto: Florian BossertWenn Sie sich diese Orchidee genaueranschauen, fällt Ihnen vielleicht auf:Der Fliegenragwurz sieht aus wie eineWespe. Genau genommen ist er in seinerForm dem Weibchen der Grabwespesehr ähnlich. Und das hat einen etwashinterhältigen Grund: Sie lockendie Männchen dieser Wespe an, um sieselbst als Bestäuber zu benutzen.Ganz schön frech, das Ganze: In derAnnahme, von lauter Weibchen umgebenzu sein, fliegt die Wespe vonBlüte zu Blüte und trägt dabei den Ragwurz-Pollenvon einer zur anderen.Nicht einmal Nektar fällt dabei für dasInsekt ab. Doch sobald das erste Weibchenschlüpft, fliegt der Schwindel auf.Ein ausgefuchstes, aber leider aucheinen ganz bestimmten Bestäuber istder Grund, warum Orchideen die artenreichstenBlütenpflanzen sind. DerBestäuber fliegt nur zwischen Blütenein und derselben Art hin und her. Sohaben sich über lange Zeit viele Orchideenartengebildet, ohne sich zu kreuzenoder zuverändern.EVENTSFlorian Bossert arbeitet als Gebietsbetreuer Mangfallgebirge im Auftrag des Landkreises Miesbach und des BayerischenNaturschutzfonds. In dieser Funktion hilft er auf unterschiedliche Weise und mit viel Herz, intakte Ökosysteme unsererBerge zu schützen und die Artenvielfalt zu erhalten. Mit den Seeseiten-Lesern teilt er sein Wissen über die Natur der Region.1415

Bauen & Wohnen

Jobs & Karriere

Weilheim

Miesbach - Tegernsee

Dachau

Fürstenfeldbruck