2LoslasseniDer Alte
2LoslasseniDer Alte Südfriedhof bietetim Herbst nicht nur einmalerisches Naturschauspiel(o.). Hier befindensich auch die Gräber einigernamhafter Persönlichkeitenwie beispielsweiseFriedrich von Gärtner, demArchitekten des Siegestors(l.). Mehr dazu gibt’s abSeite 18 nachzulesen.Fotos: Imago / HeinzDie nächste Ausgabeerscheint im März 2025Wollen Sie sich und Ihr Unternehmenim Trauer-Ratgeber „Loslassen“präsentieren?Dann rufen Sie mich an:Telefon: 0 89 / 53 06 - 3 47Christian KlierIch berate Sie gerne kostenlos.Liebe Leserinnen und Leser,Der ökologische Fußabdruck nach dem Tod –was es zu beachten giltFriedhöfe gelten als Orte der Stilleund Trauer. Einige verfügenüber einen alten Baumbestand,wie er in urbanen Gebietenoft nur noch seltenvorzufinden ist. Bei einemSpaziergang kann manhier die Seele baumelnlassen und neue Krafttanken. Weil Friedhöfe mitihren teils historischen Grabstättenstumme Zeugen derGeschichte darstellen, lässt sichdabei viel Spannendes entdecken (sieheoben). Mit einer naturnahen Grabgestaltunghaben sie sogar das Potenzial,die biologische Vielfalt zu fördern, meintSigrid Tinz. Wie das genau funktioniertund welche Unterstützung die örtlichenGärtnereien beziehungsweise Naturschutzverbändebieten können, erläutertdie Geoökologin im Interview abSeite 5.Rechtzeitig vorsorgen,Angehörige entlastenNachhaltigkeit auf dem Friedhof beginntaber schon vor der Grabpflege.Bei umweltfreundlichen Bestattungenkommen beispielsweise Urnen aus natürlichenMaterialien zum Einsatz. „Sokommt nur in die Erde, was auch in dieErde gehört: Natur“, heißt es in dem Beitragab Seite 3. Welche jedoch die umweltschonendsteBestattungsart ist, mussVon Allerseelenbis Totensonntag:Der Novemberist ein Monatvoller offiziellerGedenktage.wohl jeder für sich selbst entscheiden –und sollte das am besten zu Lebzeitentun. Außerdem hinterlässtfast jeder seine Spurenim Internet. Doch zu seltenwird daran gedacht, dassauch der digitale Nachlassrechtzeitig geregeltwerden muss, um seineAngehörigen später zu entlasten.Hilfreiche Tipps dazusind auf den Seiten 16 / 17nachzulesen.Trauerritualekönnen helfenWährend die Natur im Herbst langsamzur Ruhe kommt, werden auch dieTage kürzer und die langen Nächte verstärkendie emotionale Dunkelheit. Indieser tristen Jahreszeit können einigeMenschen Trost in Ritualen finden, diedas Gedenken an ihre Lieben ehren. EinigeBeispiele dafür finden sich auf Seite23. Neben dem Anzünden einer Kerzefür den Verstorbenen kann auch eineliebevolle Gestaltung des Grabschmucksfür die Gedenktage im November dabeihelfen, die Trauer besser zu verarbeiten.Mit der richtigen Auswahl von Pflanzenund dekorativen Elementen lässt sich soebenfalls ein wertvoller Beitrag zur Nachhaltigkeitauf dem Friedhof leisten (sieheSeite 21).IHRE REDAKTIONImpressumEine Anzeigensonderveröffentlichung desMünchner Merkurund seiner HeimatzeitungenVerlag:Münchener Zeitungs-VerlagGmbH & Co. KGVerantwortlich für den Inhalt:Daniel Schöningh, Tobias HagmannRedaktion:Melanie Breuer, Anna Wagner,Merkur tz MEDIAGestaltung:Carina Kessler, Petra Jell,Andreas Bodenschatz,MT Medientech GmbHAnzeigenverkauf:Christian Klier, Tel.: 0 89 / 53 06 - 3 47,Postanschrift:Münchener Zeitungs-VerlagGmbH & Co. KG,Paul-Heyse-Straße 2 - 4,80336 MünchenDruck:Druckhaus DessauerstraßeGmbH & Co. Betriebs KG,Dessauerstraße 10, 80992 Münchensowie Druckzentrum PenzbergGmbH & Co. KG,Robert-Koch-Straße 1,82377 PenzbergIhr Kontakt:Merkur tz MEDIA,Paul-Heyse-Str. 2 - 4, 80336 Münchenchristian.klier@merkurtz.mediaTelefon: 0 89 / 53 06 - 3 47www.merkurtz.mediaTitelfoto: PantherMedia / Montypeter
Loslassen 3Urnen aus Pilz, Papier, Kohle oder TonerdeNatürlichen Materialien für mehr Nachhaltigkeit auf dem FriedhofWer bis zum letzten Fußabdruck nachhaltiglebt, legt auch Wert auf eineumweltverträgliche Bestattung vomSarg bis zur Urne. Ob es um die Beisetzungeines geliebten Menschen geht oder die eigeneVorsorge geplant werden soll – vor allemdie Urnen junger Start-ups vereinen Ökologiemit Ästhetik. Materialien wie Pilz, Papier, Kohleoder Keramik beinhalten Komponentenaus der Natur und kehren auch wieder in siezurück. Viele Bestattungshäuser haben diesenTrend längst aufgegriffen und können beiihrem Angebot auch nachhaltige Wünscheberücksichtigen. Hier einige Beispiele:• Pilz-Urnen: Im Kreislauf des LebensSie fühlt sich warm und weich an – einePilz-Urne, die in der Zuchtanlage von LoopBiotech in nur sieben Tagen aus heimischenPilzarten und recycelten Hanffasern gezüchtetAus der Natur, in die Natur: die Urne „Loop EarthRise“ aus Pilzgeflecht. Foto: Loop Biotechwird. Myzel, das unterirdische Wurzelgeflechtder Pilze, verwandelt totes organisches Materialin Nahrung für die Natur um: eine Quellefür neues Leben. „Die Beschaffenheit einesProdukts sowie Lieferketten, Herstellungsverfahrenund Produktionsort – all dies sindAspekte, die für Menschen heute gleichermaßenim Leben wie im Tod wichtig sind“,weiß Carolin Oberheide, Pressesprecherin desBundesverbands Bestattungsbedarf.wie die Optik: geschwungen, gedreht, kariert,strukturiert – das selbst entwickelte Herstellungsverfahrender jungen DarmstädterManufaktur Additivum bringt die erstaunlichstenFormen hervor. „Die Tonerde stammtaus dem Westerwald. Der NachhaltigkeitsfaktorRegionalität ist also gleich mitgedacht undeingebaut“, betont Oberheide.• Holzkohle-Urnen: Aus den Wäldern indie Erde• Regionale Materialien: Tonerde aus Auf die Nähe zu Lieferanten setzen auchdem Westerwalddie Leipziger Macher der Kohleurne. Für dieGerade für Hinterbliebene, die eine Urne Herstellung wird Buchenholzkohle aus bewirtschaftetenselbst zu Grabe tragen möchten, ist die HaptikWäldern verflüssigt und inAuf die Kohleurne können auch regionale Trockensträußeappliziert werden. Foto: Kohleurne wichtig. Bei den in Hessen hergestelltenTon-Urnen ist sie mindestens so bedeutendFortsetzung auf Seite 4Tag undNachterreichbar Trauerfall –was nun?Palais LerchenfeldDamenstiftstraße 8 | 80331 MünchenTelefon 089 / 231 99 02www.städtische-bestattung.de
