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Unsere Heimat 2025 | Ausgabe 25

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Unsere Heimat: Leidenschaft für unsere Heimat gesammelt in einem Magazin. Engagement stärkt Gemeinschaft: Diese Ausgabe würdigt Menschen, die mit Herzblut helfen, verbinden und Inklusion leben – für eine lebenswerte Heimat.

Text: Heidi SiefertOber

Text: Heidi SiefertOber land Wer kstätten - ein ErfolgsmodellBequeme Gartenbänke, praktischeKleinmöbel, Nistkästen, Pflanzgefäße,Futterhäuschen – kaumein Haushalt im Tölzer Land und darüberhinaus, in dem es nicht zumindestein Stück aus dem Sortiment der OberlandWerkstätten gibt. Man kennt diehochwertigen und schönen Produkte,die nicht nur mit optischen und praktischenQualitäten überzeugen, sonderndarüber hinaus auch einen wichtigengesellschaftlichen Wert haben,weil das gemeinnützige UnternehmenMenschen mit geistigen oder körperlichenBehinderung oder seelischenErkrankungen am Arbeitsleben teilhabenlässt. In den eigenen Werkstätten,in denen viel mehr als nur Holz bearbeitetwird, in Arbeitsgruppen, die direktin Firmen integriert sind oder mitProjekten, wie dem Angebot OberlandImpuls.„Wir unterstützen Menschen mit einerseelischen Erkrankung, die aktuell nichtauf dem allgemeinen Arbeitsmarkt erwerbsfähigsind“ erklären die OberlandWerkstätten (OLW) das jüngste ihrervielfältigen Angebote, um Menschenmit einer geistigen oder körperlichenBehinderung am Arbeitsleben teilhabenzu lassen. Seit Herbst 2022 steht dafürmit dem „Oberland Impuls“-Gebäude inGeretsried ein neuer, moderner Standortzur Verfügung, an dem gut 50 Frauenund Männer im besonders geschütztenUmfeld verschiedene Tätigkeitenausüben. Wie auch an den beiden anderen„Oberland Impuls“-Standortenin Weilheim und Miesbach wird hier fürgroße Firmen aus der Region montiertund verpackt. Es gibt IT-Arbeitsplätzeund Schulungsraum aber auch Rückzugsmöglichkeiten,Besprechungs- undTherapiezimmer für ein besonderesArbeitsumfeld, in dem es auch einmallangsamer gehen darf und in dem dasGetane und der Mensch dahinter auchwertgeschätzt werden.Nicht erst seit der Corona-Pandemiegebe es immer mehr Menschen, denenaufgrund seelischer Erkrankungen dieArbeit auf dem allgemeinen Arbeitsmarktnicht mehr oder vorübergehendnicht möglich ist. Für sie haben die 1973gegründeten Oberland Werkstättendas spezielle Angebot „Oberland Impuls“initiiert.„Hier können Menschen ohne Leistungsdruckihren Tätigkeiten nachgehen.Dennoch sind wir professionelleGeschäftspartner für die Unternehmen“,sagte Oberland-Werkstätten-Geschäftsführer Oliver Gosolits anlässlichder Eröffnung vor zwei Jahren.Wie in allen anderen Oberland Werkstättenfür Menschen mit geistigenEinschränkungen sei es auch hier dasZiel, einige der Mitarbeiterinnen undMitarbeiter nach einer gewissen Zeit inden sogenannten Ersten Arbeitsmarktzu bringen.Viele kommen ohnehin von dort, sindaber aus unterschiedlichsten Gründenden Aufgaben aktuell nicht mehrgewachsen. Sie haben Borderline-Syndrom,Schizophrenie, diagnostizierteDepression Suchterkrankungen, AngstoderPanikstörungen. Manche schonseit ihrer Kindheit oder Jugend. Beianderen haben etwa Stress und hoheBelastung im Erwachsenenalter Krankheitsbilderwie Burnout entwickelt.„Sie brauchen häufig eine Arbeitsumgebung,die speziell auf ihre Bedürfnisseausgerichtet ist: Von Rückzugsmöglichkeitenüber beruhigteArbeitsplätze, von professioneller Begleitungdurch Fachkräfte wie Gruppenleitungenund Sozialpädagoginnenüber ein gutes Miteinander im Kreisevon Gleichgesinnten.“46

Im hellen und modernen Neubau von„Oberland Impuls“ finden sie das. Hierwerden sie individuell gefördert, könnenzur Ruhe kommen und sich entfalten.Wem alles zu viel wird, der kannsich zurückziehen, Ruhe suchen, einenSpaziergang oder Sport machen.Pausen und Arbeitszeiten richten sichnach den Möglichkeiten und Fähigkeitenjedes und jeder Einzelnen. Vorteile,die der allgemeine Arbeitsmarkt nichtbietet. Dazu kommt bei den OberlandWerkstätten noch die fachkundige undindividuelle Betreuung durch ein entsprechendausgebildetes Team, dashelfen kann, wie man mit seiner Situationzurecht kommt. „Wir bieten denMenschen, die hier arbeiten, Struktur,damit sie wieder auf dem allgemeinenArbeitsmarkt Fuß fassen können“, beschreibtes Theresia, die in MiesbachImpuls-Gruppenleiterin ist.Zum Verständnis für ihre aktuelle Situationkommt aber auch das guteGefühl, wenn die Menschen merken,dass sie gefordert und gebraucht werdenund ihr eigenes Geld verdienen. ImAngebot steht ein breites Spektrum anMöglichkeiten von einfachen Tätigkeitenim Montagebereich bis zu aufwändigenSonderanfertigungen.So vorteilhaft das für die Mitarbeitendenist, so viele Möglichkeiten eröffnetdas gemeinnützige Unternehmenauch den Partnern, denen es qualitativhochwertige Produkte und Dienstleistungenin den Bereichen Metall- undHolzbearbeitung, Montageleistungensowie Essens-Service bietet und dabeiin jeder Hinsicht sehr flexibel ist. Egal,ob ein Produkt nur in einer Kleinserievon 50 bis 100 Stück benötigt wird oderob ein Betrieb Unterstützung braucht,ob er langfristige Hilfe sucht oder nurfür einen Auftrag seine eigenen Kapazitätenerhöhen möchte.Die Oberland Werkstätten sind dafürein zuverlässiger Partner. Und sie habenlängst das Image abgelegt, dasman ihnen in den Anfangsjahren häufigüberstülpte. Von einer Bastelstubesei da oft geredet worden, erinnernsich die, die schon lange dabei sindund miterleben konnten, wie nicht nurdas Selbstwertgefühl derer wuchs, diehier mit Aufgaben betraut wurden, diesie erfüllten und stolz machten. DieOberland Werkstätten überzeugtenOberland ImpulsRegion Bad TölzGustav-Adolf-Str. 1882538 Geretsried0 81 71 / 9 34 70Infosauch durch die Qualität ihrer Dienstleistungenund Produkte.Aus den kleinen „beschützendenWerkstätten“, die auf Elterninitiativegegründet worden waren, um Erwachsenenmit geistiger Beeinträchtigungeine sinnvolle Beschäftigungund gesellschaftliche Teilhabe zu ermöglichen,gingen am 1. April 1973 dieOberland Werkstätten hervor. Seitdemwandelten sich die beschützendenWerkstätten der Gründerjahre zu modernenund technisch gut ausgestattetenBetrieben, die die Teilhabe beeinträchtigterMenschen am Arbeitslebenzum Ziel haben: Fördern durch Fordern,Begleiten statt Betreuen, die Mitgestaltungkomplexer Arbeitsprozesseund die Beteiligung an betrieblichenEntscheidungen im Werkstattrat sindheute die Unternehmensphilosophie.Jeder fünfte Arbeitsplatz ist mittlerweileausgelagert in mittelständischeBetriebe aber auch zu weltweit agierendenUnternehmen wie Roche Diagnosticsin Penzberg oder den ValleyerMedizintechnikhersteller Oped. Eigenproduktionenwie die Gartenmöbeloder Nistkästen nehmen dabei nurnoch einen untergeordneten Bereichein. Und sie sind für viele bis heutedas, woran sie bei den Oberland Werkstättenzuerst denken auch wenn derenTätigkeitsbereich viel weiter aufgefächertist. SAUBERE ARBEIT!TÄGLICH. VON UNS FÜR SIE.CONTAINERDIENST | GEWERBEENTSORGUNGMÜLLENTSORGUNG | SCHROTT & METALLE | SONDERMÜLLKOSTENLOSE FACHBERATUNGGERETSRIED | FORSTINNING08171 - 93380 | INFO@EHGARTNER.DEWWW.EHGARTNER.DE47

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