Aufrufe
vor 4 Monaten

Unsere Heimat 2025 | Ausgabe 25

  • Text
  • Oberland
  • Wolfratshausen
  • Heimat
  • Isar
  • Tradition
  • Ehrenamt
  • Soziales engagement
  • Land und leute
Unsere Heimat: Leidenschaft für unsere Heimat gesammelt in einem Magazin. Engagement stärkt Gemeinschaft: Diese Ausgabe würdigt Menschen, die mit Herzblut helfen, verbinden und Inklusion leben – für eine lebenswerte Heimat.

Text: Magdalena Kratzer

Text: Magdalena Kratzer / Fotos: fhfEin Schutzraum für FrauenDie jüngsten Zahlen machenSandra Gmeiner Sorgen.Alleine 40 ambulanteBeratungen, darunter 3 Jugendliche,fanden innerhalb eines Monats statt.„Die Beratungen sind kontinuierlichgestiegen und das Arbeitspensummit einer Teilzeitkraft nur mitÜberstunden zu bewältigen.“ Seitüber 20 Jahren betreut sie alseine der hauptamtlichen Dipl.Sozialpädgoginnen Frauen und ihreKinder. Sie arbeitet beim VereinFrauen helfen Frauen, der dasFrauenhaus und die Beratungsstellefür von Gewalt betroffener Frauenund Mädchen im Landkreis betreibt.Die Frauen, die sich an den Vereinwenden, leiden unter häuslicherGewalt oder Unterdrückung durchden Partner. Sie finden im Frauenhausund der BeratungsstelleSchutz und einen Weg heraus ausder Abhängigkeit, hinein in einselbstbestimmtes, gewaltfreies Leben.Die Plätze im Frauenhaus sindrar, und der Bedarf groß. Umsowichtiger ist es, immerhin in derBeratungsstelle zeitnah einen Terminfür die Betroffenen anzubieten.unter anderem die „Einrichtungeines Notrufs für misshandelte undvergewaltigte Frauen und Mädchen“,ebenso die „Beratung und aktiveHilfestellung für körperlich undseelisch misshandelte Frauen undMädchen“ zu schaffen und über dieWege aus der Gewalt aufzuklären.Zunächst wurden Betroffene inPrivaträumen der Vereinsmitgliederuntergebracht, später wurdenRäume angemietet. Einige Jahrespäter entstand das Frauenhaus.Gegründet wurde der Verein vonFrauen, die selbst von Gewalt undDiskriminierung betroffen waren.1986 wurde der Verein als Notrufin Geretsried und Wolfratshausenin Bad Tölz gegründet. Ziel war6

Frauen sollten „aufgerüttelt, durchunsere Beratung gestärkt und durch dasAngebot des Frauenhauses nicht längerihrer Misshandlung und Verachtungausgesetzt werden“, so heißt es in derSchrift zum 10-jährigen Jubiläum desVereins.Zu Beginn bot das Frauenhaus fünfPlätze, heute sind es sechs mit einemNotplatz. „Nach einigen Jahren mietetenwir eine Außenwohnung an“, so Gmeiner.Zwei werden gefördert, eine wird vomVerein selbst finanziert. Sie sind ein Ortfür Frauen, die sich nicht mehr in derakuten Trennungsphase oder hohenGefährdung befinden und den Schutzdes Frauenhauses benötigen, die aberimmer noch einen sicheren Hafenbrauchen, bevor sie ihren Weg alleineweitergehen können. Bis vor Kurzemgab es auch ein Schutzhaus, das eineinzwischen verstorbene Unterstützeringünstig an den Verein vermietete, weilsie ihn unterstützen wollte.Der Kontakt zum Verein entsteht übermehrere Wege. Zu einem über den Notrufoder die Beratungsstelle. „Viele kommenaber auch über die Polizei“, betontGmeiner oder werden vom Jungendamt,Ärzten und anderen Beratungsstellenvermittelt. Einige machen sich auchselbstständig auf die Suche nach einemfreien Platz in einem Frauenhaus, weilsie die Situation zuhause nicht mehraushalten. Immer wieder kommt es vor,dass die Frauen nach einiger Zeit wiederin ein anderes Frauenhaus flüchtenmüssen, weil sie vom Partner gefundenwerden. Deutschlandweit sei man mitanderen Einrichtungen vernetzt, soGmeiner.Vom Bedarf her gebe es nicht genügendPlätze. Deutschlandweit würden mehrals 14.000 Plätze fehlen. Auch derBedarf an Personal für die Beratungensei groß. „Aktuell haben wir dafür eine20 Stunden-Stelle“ so Gmeiner. Ummehr Hilfe anbieten zu können, seider Verein deshalb auch auf Spendenangewiesen. Corona habe den Bedarfenorm ansteigen lassen. Aber auchAufklärungsarbeit führe dazu,dass mehr Frauen dasHilfeangebot wahrnehmen.„Was an sich ja positiv ist“,aber eben dazu zu führe,dass die Arbeit kaum mehr zubewältigen sei.Neben der Zeit, die diebetroffenen Frauen undihre Kinder im Frauenhausgewinnen, um einen Weg ausihrer belastenden Situationzu finden, bietet der Vereinauch verschiedenste Hilfen an.„Wir machen umfangreichesKrisenmanagement in allenBelangen“, betont Gmeiner. Manbiete Schutz, psychosoziale Beratung,aber auch Gefährdungseinschätzungoder ganz praktische Dinge, zumBeispiel Beratung zur Existenzsicherung,also Beratung wie es bei einerTrennung finanziell weitergehen kann,bei der Suche nach einem Anwaltoder Begleitung bei gerichtlichenTerminen. Die Mitarbeiterinnen sindalle geschult in Sachen Trauma undverfügen über jahrelange Erfahrung.„Wir beraten traumasensibel.“ Auchwichtige Therapien können vermitteltwerden. Eine tiergestützte Therapiewird alle 14 Tage vom Verein angeboten.Hier erhalten etwa Kinder die nötigeUnterstützung, um ihre Traumata besserverarbeiten zu können. Unterstützen Sie uns!FRAUEN helfen FRAUEN e.V.Sparkasse Bad Tölz-WolfratshausenIBAN: DE53 7005 4306 0570 0400 14BIC: BYLADEM1WORWir sind anerkannt gemeinnützigund stellen Spendenbestätigungen aus.Beratung:Mo. – Fr. 10:00 bis 17:00 Uhr„nach Terminvereinbarung“Telefon 0 81 71 - 1 86 80Notruf „rund um die Uhr“www.fhf-wolfratshausen.deInstagram:www.instagram.com/frauenhelfenfrauen_wor7

Bauen & Wohnen

Jobs & Karriere

Weilheim

Miesbach - Tegernsee

Dachau