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40.A MUSIKKAPELLE GELTING E.V., OBERBAYERN Die Musikkapelle Gelting, gegründet 1991, ist beheimatet in Pliening, 20 Kilometer östlich von München. Die Musiker tragen eine Nachbildung der Heimattracht aus der Mitte des 18. Jahrhunderts – mit knielangem Tuchrock in verschiedenen Farben und breitkrempigem „Holzknechthut“. Die Frauen tragen einen Rock in blau, grün, schwarz und weinrot. Dazu eine Seidenschürze in passenden Farben und eine handgearbeitete Haube (Bramal) mit schmalem Biberpelzrand. 40.B HEIMAT- UND BRAUCHTUMSVEREIN LECHLER MÜNCHEN E.V., OBERBAYERN Das Münchner Bürgergwand aus der Biedermeierzeit steht im Vordergrund. Die Frauen tragen ein schwarzes, golden besticktes Mieder zum farbenfrohen Gwand, Kropfkette und Riegelhaube. Die jungen Mädchen tragen ein Kranerl zum einfachen Spenzer. Männer und Buben zeigen sich in den Stadtfarben: schwarzer Gehrock mit Silberknöpfen, Kniebundhose, eine gelbgrundige Weste und einem Bierkutscherhut. 40.C ALLGÄUER ZEHNERZUG, OBERGÜNZBURG, OSTALLGÄU Der Allgäuer-Rappen-Zehnerzug findet über die Grenzen des Allgäus hinaus Beachtung. Seit dem Tod seines Gründers Anderl Maurus hat Sohn Andreas die Leinen sicher in der Hand. Besonderheit: Die Geschirre, die aus dem Marstall von König Ludwig aus Bayern stammen und von zehn Rappen getragen werden. Kutscher: Andreas Maurus, Co-Pilot: Gottlieb Maurus. 50 Jahre Allgäuer Zehnerzug – ein Beweis für Leidenschaft und Begeisterung, die hinter diesem Gespann stecken. 40.D GOLDENE KUTSCHE, FRAUENCHIEMSEE, OBERBAYERN Bei der Kutsche handelt es sich um eine originalgetreue Replik der Goldenen Kutsche von König Ludwig II., die als Original in Schloss Nymphenburg ausgestellt ist. Diese Replik haben die Bavaria Filmstudios vor zwölf Jahren für den Film „Ludwig II.“ fertigen lassen. Im Herbst 2022 wurde sie privat erworben und wird nach dem Auftritt beim Trachten- und Schützenzug ins Schloss Herrenchiemsee überführt, wo sie der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird. 40.E FESTKUTSCHE OKTOBERFESTLEITUNG (AB FELDHERRNHALLE), MÜNCHEN, OBERBAYERN Referent für Arbeit und Wirtschaft der Landeshauptstadt München, Clemens Baumgärtner, mit Überraschungsgästen aus dem konsularischen und zivilgesellschaftlichen Bereich. 41. BAYERISCHER TRACHTENVERBAND E.V., GEISENHAUSEN, BAYERN Anlässlich seines Jubiläums „140 Jahre Trachtenbewegung in Bayern“ nimmt der Bayerische Trachtenverband e.V. mit einer einmalig großen Delegation am diesjährigen Trachten- und Schützenzug teil. 1 400 Trachtler aus den 22 Gauverbänden präsentieren ihre Heimatverbundenheit sowie die regionale Vielfalt der bayerischen Trachten und Traditionen. Begleitet werden die Trachtler von einigen bayerischen Blaskapellen. Mit dabei sind (in Reihenfolge): Blaskapelle Wildenwart, Bayerischer Trachtenverband, Festkutsche, Chiemgau Alpenverband, Trachtengauverband Oberfranken, Allgäuer Gauverband, Blaskapelle Sennfeld, Trachtengau Unterfranken, Lechgauverband, Gau Oberpfalz, Blaskapelle Feldmoching, Isargau, Dreiflüssegau, Loisachgau, Neukirchner Blasmusik, Oberpfälzer Gauverband, Oberlandler Gauverband, Trachtenverein Bayrischzell, Festwagen Lehrer Vogl, Musikverein Rieden am Forggensee, Oberer Lechgauverband, Gau Niederbayern, Vereinigung links der Donau, Stadtkapelle Weilheim, Huosigau, Gauverband I, Altbayrisch-Schwäbischer Gauverband, Knappenkapelle Waldgau, Trachtengau München und Umgebung, Rhein-Main Gauverband, Bairer Musi, Donaugau, Inngau, Festwagen Verbandszeichen. 41.B FESTKUTSCHE WIESN-STADTRÄTIN (AB FELDHERRNHALLE), MÜNCHEN, OBERBAYERN Wiesn-Stadträtin Anja Berger mit Sohn Lucca Kunkel und eventuell Korreferent Manuel Pretzl mit Ehefrau Ingrid. 42.A MUSIKKAPELLE ISCHGL, ÖSTERREICH Die Kapelle wurde im Jahr 1852 gegründet. Sie steht seit 2015 unter der Leitung von Thomas Jehle und Obmann Dietmar Walser. Die Musikanten tragen die Paznauner Festtagstracht, die Kapelle zählt rund 75 aktive Mitglieder. MIT DEM ” Ententanz“ DIE RAUFBOLDE BERUHIGT Interview mit dem Münchner Original Ludwig „Wiggerl“ Hagn Er ist ein Oktoberfest-Urgestein – Ludwig „Wiggerl“ Hagn (83 Jahre) hat 62 Oktoberfeste erlebt. 2019 hat seine Tochter Steffi Spendler – in vierter Generation – das Löwenbräuzelt übernommen. Seinen Humor hat er sich bewahrt: Falls die Klimakleber sich vor der Wiesn hinkleben sollten, sieht er kein Problem darin, da man leicht vorlaufen könne und mit dem Auto eh nicht auf die Wiesn fahre. Herr Hagn, wie viele Wiesn haben Sie schon erlebt und was sind Ihre ersten Erinnerungen? Insgesamt habe ich 62 Oktoberfeste erlebt. Das erste war 1956, da war ich gerade einmal 16 Jahre alt. Mein Vater war sehr krank und ist dann verstorben. Ich stand vor der Entscheidung, Wirt oder Tierarzt zu werden. Mein Vater wollte, dass ich Tierarzt werde. Ich wollte aber Wirt werden. 1956 habe ich beim Schützenzelt, das meine Mutter betrieben hat, angefangen. Wenn Sie zurückblicken: Wie war die Wiesn damals und wie ist sie heute? Die Wiesn war viel weniger aufwändig – das Zelt hatte keine Seitenwände, keinen Boden, man saß auf Bierbänken auf dem Kies. Ich fing damit an, das Besteck zu putzen und für Nachschub zu sorgen. Nur zur Erinnerung: Der Aufbau des Schützenfestzeltes kostete damals 11 800 Mark – inklusive allem bis hin zur Elektrik. Heute kostet der Aufbau des Löwenbräuzeltes mindestens 2,4 Millionen Euro. Was ist Ihre schönste Erinnerung als Wiesnwirt? Der Einzug mit den Ochsenwagen war das Schönste für mich. An sich gibt 38
Ludwig „Wiggerl“ Hagn in seiner Hirschau. Foto: Marcus Schlaf es nur schöne Erinnerungen, da gab es fast nix, was mich aufgeregt hätte. Interessant war: Hendl wurden noch im Rohr gebacken, die Würstl wurden in der Pfanne gemacht. Die Leute konnten sogar ihr rohes Hendl mitbringen, das wir dann gebacken haben. Bauunternehmer Anton Schrobenhauser aus Unterhaching hat sich eine Gaudi gemacht und hat sein Hendl mitgebracht und backen lassen. Wie war das mit den Raufereien früher? Früher wurde viel gerauft – das stimmt. Ich habe die Musik angewiesen, sobald ich merkte, dass die Leute anfingen zu raufen, dass sie etwas spielen, wo die Menschen mitschunkeln können – zum Beispiel den Ententanz. Von da an gab es viel weniger Raufereien. Haben Sie einen Tipp: Was muss ein Wiesnwirt unbedingt können? Ein Wiesnwirt muss einen finanziellen und geschäftlichen Hintergrund haben, man muss bekannt sein und sich bewährt haben. Wer einen Kiosk an der Corneliusstraße betreibt, kann sich nicht erfolgreich bewerben. Früher musste der Wirt Metzger und die Wirtin Köchin sein. Das Wichtigste für mich waren nicht nur immer die Gäste, sondern vor allem auch die Mitarbeiter. Die muss man pflegen und unterstützen. Im Löwenbräuzelt hatten wir 6000 Gäste und 2700 Gäste im Biergarten und die wollen, wenn es losgeht, ein Bier. Die Wiesn startet mit einem Kanonenschlag und dann geht es los. Was wünschen Sie sich für die Wiesn 2023? Eine sichere Wiesn! Ich kann nur sagen, dass die Stadt mit dem Kreisverwaltungsreferat und der Polizei sehr viel überwachen und für einen hohen Sicherheitsstandard sorgen. Ich wünsche mir, dass die Sicherheitsauflagen etwas zurückgefahren werden. Bodo-Klaus Eidmann " ENDLICH WIEDER WIESN!" lasst uns feiern und wieder gemeinsam miteinander genießen. develey.de WIESN 2023
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